Stille Überschreitung der Brecherspitze
Die Brecherspitze über dem Spitzing- und Schliersee ist einer der klassischen Münchner Hausberge. Die markierten Wege über die Nordseite oder der kürzeste Anstieg vom Spitzingsattel fehlen in kaum einer Führerliteratur.
Nachfolgend gibt es eine wunderschöne, wenn auch anspruchsvollere Alternative.
GPS-Wegpunkt:
N47 41.804 E11 52.701 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn über Schliersee zur Haltestelle Fischhausen-Neuhaus
Mit dem Pkw:
Im Ortsteil Neuhaus, südlich des Schliersees, biegt man nach Süden in die Josefstaler Straße ein und nach 900 m rechts in den Buchenweg. An dessen Ende befinden sich am Straßenrand ein paar Parkgelegenheiten.
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Neuhaus - Ankelspitz
Die Tour führt vom Buchenweg in Neuhaus am Schliersee hinauf in den Wald. Auf dem breiten Forstweg trifft man bald auf eine zweite Forststraße. Rechts aufwärts würde die beschilderte Route über die Anklalm auf die Brecherspitz führen.
Wir biegen aber scharf rechts auf den eben verlaufenen Bockerlweg ab. Es geht ein paar Meter hinab, bald überquert man einen Bach und folgt dem Weg noch ein Stück. Wir passieren eine Aussichtsbank mit einem Hinweisschild der Karte der Bockerlbahn. Ein paar Schritte weiter kommt linker Hand eine Schneide mit Erosionsschäden. Hier geht es aufwärts und man erkennt bereits deutliche Steigspuren, die im Bogen den steilen Waldrücken aufwärts leiten. Zuerst geht es durch dichtere Botanik, blickt man zurück ist links auch ein Jagastand sichtbar. Bald steilt es auf und so geht es zügig hinauf in Serpentinen in Richtung Ankelspitz. Man steigt in einen Wiesenkessel und ersteigt den Grat über die Westseite.
Am Grat angekommen geht es wenige Meter linker Hand hinauf zur Ankelspitz mit Kreuz und Gipfelbuchrohr.
Ankelspitz - Dürnbachwand - Schlierseespitz - Freudenreichkapelle
Wir steigen zurück zur Verzweigung und folgen dem gut sichtbaren Pfad aufwärts. Der Anstieg zur Dürnbachwand ist steil und es man muss an einer Stelle einmal zupacken. Auf dem Gratrücken geht es hinauf und dann die letzten Meter zum ebenso mit einem Kreuz versehenen Gipfel mit Buch der Dürnbachwand.
Von der Dürnbachwand ist es auch nicht weit bis zur Schlierseespitz, eine Erhebung wenige Meter höher als die Dürnbachwand (ohne Kreuz). Der Grat steilt sich nun auf und man erkennt auch den Felskopf, der zu übersteigen ist (Stelle I+). Dazu bleibt man auf dem Grat, man orientiert sich am der steil abbrechenden Westflanke. Alternativ kann man ostwärts ausweichen und durch die Latschen die Kletterstelle umgehen.
Hat man dieses Steilstück geschafft, sind die größten Schwierigkeiten auf dem Anstiegsweg abgehakt. Man folgt dem weiterhin gut sichtbaren Pfad durch die ausgeschnittenen Latschen, ein Genussstück!
So geht es dahin, bis man auf den Weg trifft, der abwärts zur Ankelalm führt. Für uns geht es weiter aufwärts über Stein und Wurzeln. Der Anstieg zur Freudenreichkapelle ist durchwegs gut gangbar, ein paar felsige Stufen stellen keine Schwierigkeiten da.
Freudenreichkapelle - Brecherspitz Westgrat - Brecherspitz
Im Bereich der Kapelle können wir den Westgrat überblicken. Man steigt nochmals ab und wieder an und trifft auf am Westhang (ehemalige Skiliftanlage) auf den Weg, der von der Oberen Firstalm hinaufführt.
An einigen Seilsicherungen geht es nun hinüber zum Gipfel der Brecherspitz. Von hier kann nun das fantastische Panorama auf Schliersee, Spitzingsee und die Berge genossen werden.
Brecherspitz - Spitzingsattel
Von Gipfel verläuft ein Pfad in südöstlicher Richtung. Bald stößt man auf ein erstes Schild, was einen vor Lebensgefahr auf dieser Route warnt. Wir lassen das Schild aber außer Acht, weil wir uns der Gefahren bewusst sind und folgen dem leichten Steig abwärts. Bald wird der Pfad schmaler, links geht es Steil ins Kar östlich der Brecherspitz hinab, rechter Hand fällt der Wiesenhang steil ab.
So geht es munter dahin. Bald treffen wir auf eine Felsstufe, die südöstlich steil abfällt. Hier wird südlich abgeklettert bzw. bei geeigneter Wahl kann man über die Felsstufen relativ einfach absteigen.
Nach dieser Stelle geht es anfänglich noch steil über Serpentinen abwärts, bald mündet der Steig im Wald. Hier verlaufen zum Teil mehrere Pfadspuren, zum Teil sind umgestürzte Bäume zu überwinden. Allerdings ist die Orientierung nicht all zu schwierig.
Der Pfad läuft in steilen Serpentinen aus und man gelangt an der Schranke am Spitzingsattel aus dem Wald heraus. Nun geht es abwärts, einige Meter an der Straße entlang, dann geht es links über die Wiese abwärts. Hier beginnt der breite Forstweg zur Stockeralm. Nach der Alm geht der Weg in einen Steig über, entweder man wählt den Abstieg über den Bockerlbahnweg oder - schöner - man wandert über die Josefsthaler Wasserfälle nach Neuhaus.
Dieser Weg empfiehlt sich, ist er landschaftlich schöner und man kann an heißen Tagen die Haxen ins kühle Nass hängen.
Bald stößt man auf die Fahrstraße in Neuhaus und muss nun einige Meter an dieser entlang zurück zum Auto laufen.
Ist man dem Bockerlbahnweg gefolgt, trifft man auf die Verzweigung, an welcher wir rechts Richtung Anklspitze gelaufen sind. Hier folgt man dem Anstiegsweg zurück zum Auto.