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Rund um den Kochelsee


Wahlheimat von Franz Marc

Rund um den Kochelsee reihen sich Sehenswürdigkeiten unterschiedlichster Art aneinander. Beginnend mit dem großzügigen Franz-Marc-Museum besuchen wir das noch aktive Industriedenkmal des Walchensee-Kraftwerks und schließlich Kloster Schlehdorf mit seiner langen Geschichte.


Schmied-von-Kochel-DenkmalFoto: ©  Christian Rauch

Schmied-von-Kochel-Denkmal
Foto: © Christian Rauch


Franz-Marc-MuseumFoto: ©  Christian Rauch

Franz-Marc-Museum
Foto: © Christian Rauch



Kurzinfo:


Region:
Bayerische Voralpen
Tourenart:
Wanderung
Dauer:
4 Std. 30 Min.
Touristinfo:
Kochel am See

Anforderung:


Höhenunterschied:
200 m
Streckenlänge:
13,4 km
Schwierigkeit:
leicht (mehr Info)
Überwiegend wenig befahrene Teerstraßen und gute Fußwege, streckenweise aber auch rauere und etwas steilere Wege im Wald und am felsigen Seeufer. Gutes Schuhwerk!

Start:


Bahnhof Kochel (Parkplatz) 607 m


GPS-Wegpunkt:
N47 39.642 E11 22.169 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahnverbindung München-Tutzing-(dort meist Umsteigen erforderlich)-Kochel zum Bahnhof Kochel.


Mit dem Pkw:
Über die A 95 München-Garmisch, Ausfahrt: Murnau/Kochel. Der Weg zum Ort und Bahnhof ist ausgeschildert.

  • Ab Rosenheim: 75 Km / 1:10 Std
  • Ab München: 70 Km / 0:55 Std
  • Ab Bad Tölz: 20 Km / 0:25 Std
  • Ab Salzburg: 150 Km / 1:50 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Vom Bahnhof aus folgen wir der Bahnhofstraße in das Ortszentrum am Schmied-von-Kochel-Platz. Das Denkmal von 1900 zeigt die Gestalt des Schmied von Kochel, der im 17. Jh. ein legendärer Kriegsheld gewesen sein soll. Wir gehen ein wenig weiter die Hauptstraße entlang, und biegen dann links in den Herzogstandweg ein. Ihm und den Beschilderungen zum Franz Marc Museum folgen wir.
Vom Museum spazieren wir anschließend durch den kleinen Park Richtung Seeufer und Hauptstraße abwärts. Kurz vor der Straße biegen wir links in die kleine Straße des Erlengrundes ein (Wegweiser Jochberg). Ihr folgen wir und anschließend einem etwas steileren Fußweg links aufwärts. Er führt uns zum »Tiroler Kreuz«, das an die erfolgreiche Abwehrschlacht der Bayern gegen die Tiroler 1809 erinnert. Von hier haben wir einen schönen Blick auf den Kochelsee hinunter und auf das Bergmassiv des Herzogstand dahinter. Wir folgen hinter dem Kreuz dem Teerweg nach rechts abwärts. Beim Schild »Bombenhölzl« gehen wir links, kurz danach folgen wir dem Schild »Urfeld« hinunter zum Bach. Wir überqueren ihn auf einer Holzbrücke und gehen jenseits auf dem Weg rechts aufwärts an einer Bank vorbei. Der Weg führt uns durch Wald, quert eine Forststraße und durchzieht einen Hang mit häufig feuchtem Strauchwerk. Von nun an leiten uns rot-weiße Markierungskreise an den Bäumen. Sie führen uns auf eine Forststraße, auf dieser geht es links, bald etwas steiler aufwärts. Auf dem dann wieder schmäleren Weg durchqueren wir einen unwegsamen Wald (Stand 2017 viele umgestürzte Bäume und Krummholz, möglichst in dem Tälchen bleiben, das unterhalb der Felsen bergauf führt). Nach einem Abstieg treffen wir auf die schon länger hörbare Kesselbergstraße. Diese überqueren wir und gehen direkt gegenüber am Rand einer kleineren Teerstraße zum Walchensee-Kraftwerk.
Wir folgen anschließend der Forststraße, die zwischen dem Infozentrum und der Maschinenhalle beginnt. In einem Rechtsbogen führt sie uns auf das Seeufer zu. Etwas östlich stand auf dem Felskegel der »Birg« bei Altjoch, eine vorgeschichtliche befestigte Siedlung. Bereits 1600 vor Christus begann dort die Geschichte Kochels! Kurz vor dem Seeufer weist uns ein Schild »Schlehdorf Felsenweg« auf einen Forstweg nach links. Dieser leitet erst aufwärts, dann wieder hinab ans felsige Ufer. An diesem führt der nun schmale, durch Drahtseilgeländer gesicherte Weg entlang. Nach diesem abenteuerlichen Abschnitt erreichen wir eine kleine Straße, die uns durch Wiesen und die Häuser von Raut führt. Wir haben nun schon Schlehdorf und sein Kloster im Blick, welches wir rechts haltend an der Teerstraße erreichen. Im Ort können wir rechter Hand einem Fußweg entlang schöner Bauerngärten folgen und gelangen bald zur Hauptstraße. Direkt gegenüber liegt das Kloster.
Für den Rückweg von Schlehdorf nach Kochel wählen wir am besten das Schiff. Der Zugang zur Ablegestelle erfolgt beim Gasthof Klosterbräu auf einem Fußweg Richtung Ufer, dann linkshaltend. Nach der Schifffahrt gehen wir von der Anlegestelle in Kochel links und folgen dem Kocheler Kunstspaziergang der auf Tafeln Malermotive von Franz Marc zeigt (gleich zu Beginn Tafel 8). Vorbei am Schwimmbad Trimini bleiben wir immer auf dem Weg am Ufer bis zur Tafel 7. Dann gehen wir rechts über Gras zum Parkplatz und queren ihn schräg links bis zu einem Fußweg am Bergfuß, dem wir links folgen. Nach Tafel 6 erreichen wir einen Teerweg, dann links und kurz danach rechts die Kirche. Wir gehen links in den Friedhof hinein (dort gleich rechts Tafel 5 am Grab von Franz Marc). Weiter gehen wir rechts an der Kirche vorbei und verlassen den Friedhof am zweiten Ausgang nach rechts. Geradeaus erreichen wir über den Pfarrer-Hartmann-Weg Tafel 4. Dann geht es links zur Durchgangsstraße und an dieser rechts zur Kreuzung, von dort links zum Bahnhof. (die restlichen drei Stationen und mehr Infos zum Kocheler Kunstspaziergang: https://tourismus.kochel.de/themenwege). (Ein Franz-MarcKunstspaziergang befindet sich auch in Sindelsdorf, s.Tafel E.)
Wer außerhalb der Fahrplanzeiten nicht das Schiff von Schlehdorf nach Kochel wählen kann, hat die Möglichkeit, ab Gasthof Klosterbräu den Bus oder den knapp drei Kilometer langen Fußweg an der Straße nach Kochel zu nehmen. Am Ortsbeginn (dort auch die Bushaltestelle Loisachbrücke/Trimini) dann rechts Richtung Trimini abzweigen. Rechts des Parkplatzes am Seeufer Tafel 7. Von dort hinüber zum Parkplatz und zum Fußweg am Bergfuss wie oben.


GPS-Daten:


GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Herzogstand Nord
© https://www.foto-webcam.eu

Herzogstand Ost
© https://www.foto-webcam.eu

Herzogstand Süd
© https://www.foto-webcam.eu

Sehenswertes:


Erlebniskraftwerk Walchensee: Geöffnet täglich 9–17 Uhr, Eintritt frei. Gruppenführungen jeweils Dienstags um 16 Uhr (Mai bis Oktober) und nach Voranmeldung. Altjoch 21, Kochel, Tel. 08851 770.
Tipp für Kinder: Interaktives Informationszentrum am Walchensee-Kraftwerk.
Das Walchensee-Kraftwerk (2) wurde 1918–1924 unter Leitung des Ingenieurs Oskar von Miller (Gründer des Deutschen Museums München) erbaut und ist noch heute eines der größten Hochdruck-Speicherkraftwerke Deutschlands. Vom weit oberhalb sichtbaren Wasserschloss schießt das Wasser des Walchensees durch sechs große Rohre rund 200 Meter tiefer zum Kochelsee. Seit 1983 ist das Kraftwerk geschütztes, doch weiter aktives Industriedenkmal. Besichtigt werden können das großzügige, multimedial ausgestattete Informationszentrum und die Maschinenhalle mit den acht großen, entsprechend lauten Turbinen und Generatoren zur Erzeugung von Elektrizität für das Stromnetz und für die Bahn.

Franz-Marc-Museum Kochel: Geöffnet Dienstag– Sonntag und an Feiertagen: April–Oktober 10–18 Uhr, November–März 10–17 Uhr.
Eintritt: 7,50 :, ermäßigt 5 :, Kinder 3,50 :. Franz Marc Park 8–10, 08851 924880, E-Mail: info@franz-marc-museum.de, www.franz-marc-museum.de.
Das Franz Marc Museum Kochel (1) besteht seit 1986 und wurde 2008 durch den architektonisch bemerkenswerten Neubau erweitert. Auf rund 700 Quadratmetern werden nun, ausgehend vom Werk des Kocheler Wahlbürgers Franz Marc, Zusammenhänge in der Malerei des 20. Jahrhunderts erläutert. So werden Bilder von Franz Marc und dem Blauen Reiter Werken der etwa zeitgleich in Dresden und Berlin bestehenden expressionistischen Künstlergruppe »Brücke« gegenübergestellt. Gemälde aus der abstrakten deutschen Nachkriegsmalerei, wie der Gruppe »Zen 49«, und Wechselausstellungen komplettieren den sehenswerten Bestand.

Kloster Schlehdorf (3) geht in seiner Urform auf eine Gründung am Kochelseeufer im Jahr 763 zurück. Nach vermutlicher Zerstörung des Benediktinerklosters durch die Ungarn im 10. Jh. wurde an anderer Stelle ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet. Im 18. Jh. entstanden das heutige Kloster, das seit 1904 von Dominikanerinnen geführt wird, und die barocke Kloster- und heutige Pfarrkirche St. Tertulin.


Literatur:


Kulturführer, Wanderführer

Kulturwandern Blaues Land
Murnau - Kochel - Werdenfelser Land - Pfaffenwinkel
von Christian Rauch
Infos: Kulturführer, Wanderführer

Kulturwandern Blaues Land

Galerie:





Autor/en:


Christian Rauch
 Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlags Rother aus dem Wanderführer Blaues Land
   Autorenportrait


  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit