Beliebte, leichte Skitour auf den Hausberg der Alpbacher.
Das Alpbachtal ist Ausgangspunkt für viele beliebte Skitouren in den westlichen Kitzbühlern, wobei die Schwierigkeiten aller Grade angetroffen werden. Eine der leichteren Touren stellen wir hier vor: Sie führt auf den Joel, der im Sommer eine unscheinbare Kuppe zwischen Schatzberg und Lämpersberg ist, aber im Winter diese feine und rassige Kurztour bietet.
Die nachfolgende Geschichte hat sich tatsächlich zugetragen:
Auf dem Gipfel des Berges befindet sich kein Kreuz, doch dafür steht direkt auf der höchsten Stelle ein übermannsgroßes Steinmal, das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Es steht dort zum Gedenken an den Tiroler Joel, der dort am 21.2.1909 von einer Lawine verschüttet wurde. Nach manchen Quellen war es ein Blitzschlag, aber der Text auf dem Gipfel spricht eindeutig von der Lawine. Er war so geachtet, dass man ihm zu Ehren sogar den Berg von Ackerzint auf Joel umbenannt hatte.
GPS-Wegpunkt:
N47 22.640 E11 57.567 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Ab Kufstein fahren Busse nach Inneralpbach
Mit dem Pkw:
Inntalautobahn Ausfahrt Kramsach, von hier über Brixlegg und Alpbach nach Inneralpbach. In Inneralpbach befindet sich im Zentrum auf der linken Seite ein großer Parkplatz. Hier Parkmöglichkeit für den Aufstieg zum Schatzberg. Direkt anschließend verläuft eine Straße links von der Loipe ca. ein bis 1,5 Kilometer bis zu einem weiteren Parkplatz hinter einer kleinen Brücke. Dort eine Parkmöglichkeit für den Aufstieg zum Joel. Achtung: Die Straße vom ersten zum zweiten Parkplatz ist nicht geräumt und es besteht Rutschgefahr - Winterreifen erforderlich!
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Alpbacher Bergbauernmuseum: Einige hundert Meter oberhalb der kleinen Kirche in Inneralpbach steht am Waldrand der Bauernhof "Vorder-Unterberg". Der Hof wurde in den Jahren 1636 bis 1638 von heimischen Zimmerleuten erbaut und war bis 1952 bewohnt.
Der Bauernhof ist kein totes Museum, hinten im Stall hört man die Kühe, das Gackern der Hühner und das Grunzen der Schweine. Etwa 800 Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände sind zu besichtigen.
Aufstieg:
Ab dem Parkplatz (Lueger Graben) ca. 100 Meter taleinwärts (nach Osten) gehen, nach einer kleinen Brücke dann links steil in den Hang hinein. An einem Hof vorbei und nach diesem wiederum steil. Dann folgt man der Spur weiter, die über mehrere Lichtungen führt. Man gelangt zur Lueger Alm (1468 m). Nach dieser wird das Gelände wieder etwas steiler. Man kann den steileren Stellen ausweichen, indem man für einige Minuten links einen Fahrweg benutzt. Nach einer Kuppe steht man auf einem breiten Sattel und sieht das weite, fast ebene Gipfelgelände vor sich, in dessen Mitte sich der Gipfel selbst befindet. Ab hier noch ca. 15 Minuten Gehzeit.
Es gibt noch andere Aufstiegs-Varianten:
Einfach einer der vielen Spuren im Lueger-Graben bzw. ab dem Parkplatz folgen. Aufpassen, dass man nicht auf dem Schatzberg oder Saupanzen "landet". Beliebt ist die Variante über die Blaiken-Alm.
Die Aussicht vom Gipfel ist gewaltig: Im Norden das Kaisergebirge, im Westen das Rofan, im Osten die sanften Kitzbüheler und im Süden dominiert der Große Galtenberg, höchster Gipfel der Kitzbühler und ebenfalls ein lohnendes Ziel für Skitouren. Rechts von ihm das bekannte Skigebiet des Wiedersberger Horn.
Abfahrt:
Hier gibt es mehrere Varianten. Entweder man fährt durch das Gelände des Aufstiegsweges oder fährt über eine dieser Varianten, die alle in der Nähe des Parkplatzes wieder enden.
Alternativen:
Verlängerung der Tour über den Saupanzen.
Aufstieg über den Südgipfel des Schatzberg (Hahnkopf, 1902 m), von dort aus ca. 100 Hm in den Sternenboden hinunter und dann über den Gern (Gernsattel) zum Joel-Gipfel.
Snowcard
von Engler, Martin
Infos: Lawinenhilfe
Alpbachtal
Infos: Karte
Skiführer Kitzbüheler, Tuxer und Zillertaler Alpen
von Brandl, Sepp und Hirtlreiter, Gerhard
Infos: Skiführer
Tiroler Skitouren Handbuch
161 Berge für Einsteiger und Profis
von Pokos, Kurt und Hüttl, Franz
Infos: Skiführer
Diesen Aussicht auf den Gipfelbereich hat man ca. 15 Minuten vor dem Gipfel.
Der Blick reicht vom Wilden Kaiser bis über das Karwendel zum Rofan.