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Großer Madron


Der Große Bruder vom Petersberg

Der Große Madron ist relativ unbekannt, obwohl ihn wahrscheinlich jeder schon gesehen hat. Es ist der östliche Nachbar des Petersberg (Kleiner Madron). Auf dem bewaldeten Gipfel stehen zwei Gipfelkreuze. Da sowohl Weg als auch Gipfel bewaldet sind, empfiehlt sich die Tour auch an heißen Sommertagen.
Die Sagen (siehe unten), die Geschichte (siehe Petersberg) und die vielen "Steinmandl" verleihen dem Berg eine gewisse Mystik.


Blick von den Drei Linden

Blick von den Drei Linden


Der Große Madron, hier vom Aufstieg zur Hohen Asten

Der Große Madron, hier vom Aufstieg zur Hohen Asten



Kurzinfo:


Region:
Bayerische Voralpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Petersberg 847 m, Großer Madron 942 m
Dauer:
Gesamtgehzeit ca. 1,5 - 2 Stunden
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Brannenburg

Anforderung:


Höhenunterschied:
460 m
Schwierigkeit:
mittel (mehr Info)
leicht, zum Gipfel hin etwas unübersichtlicher Weg
Ab dem Bauer am Berg nicht markiert.
Hunde:
für Hunde geeignet.
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.

Start:


Asten-Parkplatz in Flintsbach 482 m


GPS-Wegpunkt:
N47 43.058 E12 07.681 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn bis zum Bahnhof Flintsbach. Von diesem über die Bahnhofstraße und die Innstraße bis zur Kufsteiner Straße. Dort links abbiegen und nach 50 m rechts in den Astenweg, der in wenigen Minuten bis zum Wanderparkplatz nahe der Ruine Falkenstein führt.


Mit dem Pkw:
Inntalautobahn Ausfahrt Brannenburg. Nach der Ausfahrt links abbiegen und nach wenigen Metern nochmals links in Richtung Flintsbach. Durch die Hauptstraße das Ortszentrum von Flintsbach durch fahren und danach rechts in den Astenweg einbiegen. Auf diesem gelangt man nach ca. 150 m zum Wanderparkplatz.

  • Ab Rosenheim: 20 Km / 0:20 Std
  • Ab München: 75 Km / 0:55 Std
  • Ab Bad Tölz: 60 Km / 0:50 Std
  • Ab Salzburg: 95 Km / 1:00 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Am östlichen Ende des Parkplatzes beginnt unser Aufstiegsweg (Wegweiser Hohe Asten - Riesenkopf). Der Weg ist durchgehend Forststraße und gut begehbar. Wer ihn abkürzen will, kann zeitweilig einen kleinen Pfad benutzen. Dieser beginnt nach fünf Minuten unterhalb der ersten Kapelle und verlässt den Forstweg auf der rechten Seite. Achtung: bei der Abzweigung nach ca. 15 Minuten geht der Pfad links weiter, rechts geht's nach Brannenburg. Nach ca. 45 Minuten erreichen wir die Gabelung zum Peterberg. Hier gehen wir geradeaus weiter Richtung Hohe Asten und Riesenkopf. Nach 10 Minuten erreichen wir eine größere Hochebene. Hier befindet sich rechts das Gebäude des "Bauern am Berg". Auf der Hochebene zweigen nach links zwei nicht beschilderte Steige ab. Beide gehen bald in einen Forstweg über. Bei einer Abzweigung wählen wir den linken Weg. Kurz vor dem Gipfel wird der Forstweg schmaler und geht in einen Steig über. Hier ist Vorsicht geboten, da die Nordseite steil abfällt. Nach ca. 50 Metern verlassen wir den Steig nach rechts und steigen auf dem weichen Waldboden Richtung Gipfel auf, den wir nach wenigen Minuten erreichen. Derzeit (Dez. 2021) stehen hier zwei Gipfelkreuze, das schönere davon wurde im Juli 2020 von den "Flintsbach Weißbier Buam" errichtet. Die Sicht ist aufgrund der Bäume nur bedingt möglich, aber dafür gibt es mehrere hölzerne Sitzbänke und sogar einen einfachen Brotzeittisch.
Der Rückweg erfolgt auf den Aufstiegsweg.
Wer noch einkehren will, gelangt ab der oben erwähnten Gabelung in 10 Minuten zum Berggasthof Petersberg.


GPS-Daten:


GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Download Bedingungen


1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.


Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Brünnsteinhaus
© https://www.terra-hd.de

Spitzsteinhaus
© https://www.terra-hd.de

Wendelstein Ost
© https://www.foto-webcam.eu

Das Petersberg-Kircherl:


Warum das erste Kirchlein des Inntales auf den Kleinen Madron (Petersberg) und nicht auf den Großen Madron kam.
Auch in alten Zeiten endete der Bergwald am Hohen Madron dicht unterhalb des kuppelförmigen Gipfels. Auf der freien Wiese dort oben hielten unsere Vorfahren ihre Versammlungen ab, wenn der Gaugraf die Edlen seines Stammes zu Beratungen zusammenrief, oder wenn Gerichtstag gehalten wurde. Auf dieser freien Bergwiese hoch über den Niederungen fühlten sich die Menschen aber auch ihren Göttern besonders nahe, so dass sie mit ihren Priestern auf dem ,,Maderan", was soviel heißt wie ,,Berg der Gemeinschaft", auch ihre Gottesdienste und religiösen Feste feierten.
Als dann die vom Papst in Rom ausgesandten fünf, sechs Mönche ins Inntal kamen, um die Bergbauern zum Christentum zu bekehren, wollten die neuen Christen auch eine Kirche haben. Auf den heiligen Berg der Ahnen, den Großen Madron, sollte sie kommen. Also fällten Bauern und Knechte am Berg Bäume und Zimmerleute begannen, die Stamme für den Kirchenbau zu bebauen. Einer der Männer schlug sich mit der Axt versehentlich in die Hand, so dass sein Blut die abgefallenen Späne rot färbte. Die Arbeit aber ging trotzdem weiter. Jedoch schon am anderen Morgen hackte sich ein Holzknecht tief in den Fuß und wieder floss Blut auf die Holzspäne. Und so passierten immer wieder schlimme Unfälle. ,,Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen!" sagten sich schließlich die arbeitgewohnten Männer. Sie unterbrachen ihre mühsame Arbeit auf dem Berg. Kaum hatte das Lärmen des Holzhackens aufgehört, kamen ein paar Bergfalken ohne Scheu angeflogen. Jeder nahm einen von den blutigen Spänen mit seinem Schnabel auf und schwirrte damit ab. Die erstaunten Leute guckten ihnen nach. Zum Kleinen Madron hinüber, dem niedrigeren Nachbarberg, brachten die Vögel die blutigen Späne, legten sie dort nieder und kamen zurück, um ihr Tun zu wiederholen. Jetzt erkannten die Kirchenbauer, dass Gott sein Haus nicht auf dem alten Heidenberg haben wollte. Sie packten ihr Werkzeug zusammen, gingen hinüber auf den Kleinen Madron, der heute Petersberg heißt, und begannen dort ihr Werk von neuem. Ohne jeden Unfall konnten sie es jetzt zu Ende bringen. Ihr Kirchlein, zu dem früher auch noch ein kleines Kloster gehörte, grüßt heute noch mit seinem behäbigen Satteldach herab ins Inntal.
Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus dem Buch "Sagen und Legenden rund um den Wendelstein" von Dr. Josef Bernrieder", erschienen im Verlag Meißner-Druck GmbH, Oberaudorf, 1995, erhältlich u. a. im Rosenheimer Buchhandel.


Literatur:


Karte

Alpenvereinskarte BY16
Bayerische Alpen Mangfallgebirge Ost: Wendelstein, Traithen
von Alpenverein
Infos: Karte

Alpenvereinskarte BY16

Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Bayerische Voralpen Ost
von Zebhauser, Marianne und Emmeram
Infos: Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Bayerische Voralpen Ost

Bildband

Land unter dem Wendelstein
von Eberhard, Robert
Infos: Bildband

Land unter dem Wendelstein

Galerie:



Weitere Bilder:

Kurz vor dem Gipfel fällt es seitlich steil ab.Die beiden Gipfelkreuze.

Gipfelpanorama bei PeakFinder:

zu Peakfinder auf roBerge.de


Autor/en:




  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit