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Farrenpoint?

Begonnen von Seytan, 27.03.2018, 18:12

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Seytan

Was meint Ihr, kann man nächste Woche schon mit Wanderschuhen und halbweg trockenen Fusses von Brannenburg am Sulzberg vorbei zum Farrenpoint nauf und dann von dort über Schuhbräualm und Schlipfgrupalm wieder runter? Oder würdet Ihr generell noch von dieser Wanderung abraten wenn man ohne Ski, Grödeln oder Schneeschuhe hoch will? In den letzten Jahren ging diese Tour meistens schon Mitte März, dieses Jahr bin ich unsicher und frag mich ob die Anfahrt von Nürnberg lohnt.... Danke für die Info :)

almrausch

Ich würde sagen kein Problem Gipfel war am Samstag nur gezuckert. Ausserdem sind die Berge vorne Richtung Inntal eh sehr schnell schneefrei auch wenn es auf gleicher Höhe Richtung Wendelstein noch Schnee hat. Ausserdem gibt es ja bis nächste Woche noch ein paar warme Tage.  Aber warum fährt du nicht noch ein paar Kilometer weiter nach Kufstein und bewundert die einmalige Schneerosenblüte ? Dort ist zwar ab ca. 1000 m noch ordentlich Schnee aber der war am Samstag sehr fest und man konnte locker drüberlaufen ohne einzusinken und auf den Wegen ist eh immer eine feste Spur.
Grüße und viel Spaß
Almrausch

Wim43

Es gibt noch viel Schnee auf unseren einheimischen Bergen. War vor wenigen Tagen von Bad Feilnbach auf dem benachbarten Schwarzenberg und ging ab kurz nach der Tregleralm mit Schneeschuhen. Der Blick auf den Farrenpoint und den Mitterberg daneben zeigte alles noch tief verschneit. Die Fotos zeigen eine Waldlichtung unterhalb des Schwarzenbergs.

Die von Dir angedachte Wegroute kann ab der Schlipfgrubalm noch richtig eisig sein, da hier die Temperaturen am Bach entlang nachts im Minus liegen können, sich auch der Schnee lange hält, tagsüber weich wird, nachts aber dann zu Eisplatten friert. Weiter oben Richtung Farrenpoint werden die Bedingungen je nach Lage noch recht wechselhaft sein, teils auf aperem Grund und dann wieder tieferer Schnee, der je nach Tageszeit das Gehen auch recht anstrengend machen kann. Ein guter Schneelage-Indikator für dieses Gebiet ist die weithin sichtbare, benachbarte Rampoldplatte, da liegt noch mächtig Schnee im Bereich der Lechneralm.

Generell kann man sagen, dass man auf alle Fälle Wanderstöcke und Grödeln dabei haben sollte, die Plustemperaturen verleiten schnell zu einer Falscheinschätzung der Bedingungen, auf den Bergen gefriert es immer noch. Schau Dir auch ein paar Webcams an, da kann man sich schon ein Bild von der momentanen Schneelage machen. Alternativen gibt es jede Menge. An einen unbeschwerlichen Osterspaziergang auf schneefreiem Wegen ist es in den Bergen wohl eher noch zu früh. auch der Wetterbericht meldet die Schneefallgrenze bei 700-1000m.

MANAL

Die Schneelage ist relativ ungleichmäßig verteilt. Als ich vor ca. 1,5 Wochen am Aufacker bei Oberammergau unterwegs war, hatte es bis ca. 1100m fast keinen Schnee, danach konnte man bis ca. 1300m im Wald problemlos noch gehen. Aber außerhalb vom Wald lag schattseitig ab ca. 1200m schon ein halber Meter. Je nach Zustand wird man da ohne Schneeschuhe keinen Spaß haben. Die Problematik mit dem Eis wie sie @wim43 beschreibt kommt noch dazu.

Seytan

Vielen Dank Euch für die ausführlichen Antworten. Habe mir schon gedacht, dass es noch zu früh ist. Dann warte ich lieber mal und such mir ein anderes Gebiet zum Wandern raus. Liebe Grüße.

almrausch

Hier ein aktuelles Foto von heute mit Blick runter nach Brannenburg zum Farrenpoint, Sulzberg und Ramboldplatte.  Selbst die Ramboldplatte ist heute aper geworden.  Heuberg auf der anderen Seite des Inntals komplett schneefrei zur Innseite icl. Gipfelbereich. Also wie schon geschrieben natürlich hat es z.B im Kaiser oder die Nordostenseite des Wendelsteins oder am Spitzing noch Berge von Schnee aber in niedrigeren Gefilden und die erste Bergreihe zum Inntal hat kaum mehr Schnee auch wenn in gleicher Höhe eine Reihe weiter hinten die Lage komplette anders aussieht.  Deine geplante Runde wäre meiner Meinung ohne Probleme machbar. Ich war heute auf den Pertersbergl und die Maiwand ist komplette schneefrei . Meine Tochter war auf dem Nachbar des Farrenpoints dem Sulzberg, da war auch kein Schnee weit und breit.
Grüße Almrausch

indian_summer

Servus,

ich kann mich almrausch nur anschließen! Farrenpoint sollte problemlos machbar sein. Schlimmer als die letzten Schneereste sind meiner Meinung nach nur der Matsch und Batz! Insbesondere zwischen Sulzberg und Farrenpoint; da ist es ja beinah ganzjährig ziemlich grausam. War am Freitag schnell von Brannenburg aus am Mitterberg, selbst der Weg bis zur Schuhbräualm ist größtenteils schneefrei, und wenn dann ist dieser gut begehbar.

Anbei noch Bilder von der Schuhbräu, Farrenpoint und Inntal!

Grüße Elisabeth

Seytan

Vielen Dank für die vielen aufschlussreichen Antworten.

Wir haben uns heute hingetraut und was soll ich sagen, das Farrenpoint geht absolut ohne Probleme.

Beim Anstieg zum Sulzberg recht batzig, aber das ist normal. Dann die Querung oberhalb der Schlipfgrubalm - wunderschön! Der anschließende Anstieg im Wald in die Senke zwischen Mitterberg und Farrenpoint absolut schneefrei und nicht mehr ganz so schlimm batzig wie im Bereich des Sulzbergs. Danach ist der Rest nur noch Formsache, bis zum Farrenpoint-Gipfel keinen nennenswerten Schneekontakt mehr (aber dafür Kontakt mit einer blank-busigen Wanderin die die Frühlingssonne genoss ;-) ).

Auch der Übergang zur Schuhbräualm und dann runter Richtung Schlipfgrubalm absolut kein Problem mehr. Dort im Bereich des Marterls wo an Rosa Friedrich erinnert wird, die 1950 an 7 Wespenstichen starb, nur noch ganz wenig Schnee. Hier hatten wir in den vergangenen Jahren auch schonmal Eisplatten...