Hoher Riffler (Verwall) am 14./15.08.
 

   

Hoher Riffler (Verwall) am 14./15.08.

Begonnen von MANAL, 20.08.2017, 00:29

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MANAL

Am 14./15.08. ging es mit einem Freund zum Hohen Riffler (3168m) im Verwall. Nachdem ich den Hohen Riffler in den Zillertaler Alpen schon vor 5 Jahren besucht habe, war es Zeit für den zweiten mit diesem Namen zumal er recht markant seine Gegend überragt.

Die über 2000 Höhenmeter ab Pettneu am Arlberg lassen sich mit Übernachtung auf der gemütlichen Edmund Graf Hütte gemütlich bewältigen.

Eine detaillierte Tourbeschreibung findet sich hier:
https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/hoher-riffler-3168m-verwall-von-pettneu-am-arlberg/14410139/#dmdtab=oax-tab2

Ein paar Kommentare von mir:
- Großer kostenfreier Parkplatz am Eingang zum Malfontal
- Beim Zustieg zur Hütte ist für die letzten paar Höhenmeter die linke Variante die etwas schwerere, dafür schönere Route, die Hütte zeigt sich erst im letzten Moment. Die rechte geht unschwierig in Serpentinen im Einschnitt weiter nach oben.
- Hütte sehr sauber und recht frisch renoviert, auch neue und saubere sanitäre Anlagen.
- Der Aufstieg zum Hohen Riffler ist nirgends schwierig oder sonderlich ausgesetzt, höchstens recht steil. Würde maximal eine T3+ geben.
- Der anstrengendste Teil ist der Aufstieg durch eine steile Schuttrinne zur Scharte zwischen Kleinen Riffler und Blankahorn. Hier gibt es im oberen Teil auch eine Variante mit Drahtseile links durch den Felsriegel. Technisch etwas schwieriger (Klettersteig A) und etwas ausgesetzt, dafür angenehmer zu gehen. Im Aufstieg auf jedem Fall vorzuziehen. Im Abstieg dürfte der Weg durch die Schuttrinne der bequemere sein.
- Der Hauptgipfel bleibt nur denen vorbehalten die einen sehr ausgesetzten IIer klettern können. Zwischen dem 2m niedrigeren Südgipfel und dem Hauptgipfel ist ein scharfer Einschnitt.
- Toller Aussichtsgipfel (auch vom Südgipfel  ;) ) mit Blick in die Lechtaler, Allgäuer, Lechquellegebirge, Verwall, Silvretta, Ötztaler.

Fotos:
- Aufstieg von Pettneu am Arlberg durch das Malfontal mit Blick auf das Lechquellengebirge
- Edmund Graf Hütte in Sicht
- Ausflug zum Schmalzgrubensee (hinten Kleiner Riffler (links), Blankahorn (vorne/Sonne) und Hoher Riffler (hinten/Schatten) )
- Junge Steinböcke am Wegesrand
- Sonnenuntergang an der Edmund Graf Hütte

MANAL

Noch ein paar Fotos:
- Die anstrengendste und steilste Stelle des Aufstiegs, die Schuttrinne zur Scharte zwischen Kleinen Riffler und Blankahorn
- Netter "Gletschersee" an der Scharte
- Der Hauptgipfel ist durch einen scharfen Einschnitt vom Südgipfel abgetrennt.
- Blick nach Westen: Allgäuer Alpen, Lechquellengebirge, Arlberg, Verwall (von rechts)
- Blick nach Süden: Verwall, Silvretta, Samnaun, Ötztaler Alpen

schneerose

Servus,

neugierige Frage zu deinem 3. Bild vom Gipfel:

Wie kommt man da jetzt genau zum Kreuz rüber?  #gruebel# Weil der Einschnitt geht ja senkrecht runter. :o
Bocksprung?  #lacher# #warnurspass#

MANAL

Zitat von: schneerose am 21.08.2017, 09:03
Servus,

neugierige Frage zu deinem 3. Bild vom Gipfel:

Wie kommt man da jetzt genau zum Kreuz rüber?  #gruebel# Weil der Einschnitt geht ja senkrecht runter. :o
Bocksprung?  #lacher# #warnurspass#

Auf der linken Seite geht es tatsächlich ziemlich senkrecht runter. Hier kann man nordseitig ausgesetzt vor dem Ende des Südgipfels in die Scharte queren. Wie ausgesetzt es ist und wie gut man klettern muss kann ich nicht sagen, mir war das persönlich zu luftig da nachzusehen.  #ohnemich#

Die andere Seite (rechts/Hauptgipfel) ist in der Richtung zwar auch senkrecht, aber es geht etwas schräg nach hinten versetzt rauf. Man kann das vielleicht einigermaßen im ersten Foto erkennen, das ich vom Südgipfel zum Hauptgipfel gemacht habe, hier sieht man dass es nicht senkrecht hochgeht.

Im zweiten Foto sieht man zwei Kletterer die da ungesichert rauf und runter sind. Die beiden klettern an der Kante die im ersten Foto die Licht-Schatten-Kante entspricht. Man sieht da auch links und rechts diese großen Felsschuppen um beide Fotos zueinander zu bringen. Laut hikr.org dürfte der Riss an der großen Schuppe rechts die einfachste Variante sein und soll eine II sein. Allerdings SEHR ausgesetzt, drunter geht es mindestens 30m senkrecht runter und dann in sehr steile Felsgelände noch viele weitere Meter. Wo die beiden rauf/runter sind dürfte es technisch wohl schwerer sein.

Mit Springen kommt man hier nicht weiter, das ist oben zu weit auseinander, mindestens 5 Meter, auch wenn es auf den Fotos immer aussieht als wäre da nur ein Spalt zwischen den Gipfeln.  ;)

MANAL

Bei hikr.org gibt es noch ein recht beeindruckendes Foto wie ausgesetzt die Sache ist:
http://www.hikr.org/gallery/photo658618.html?post_id=43544#1

In dem dazugehörigen Tourenbericht wie diese Passage von @83_Stefan so beschrieben:
ZitatNur wer es sich zutraut, riskiert noch den Abstecher zum Hauptgipfel, der eigentlich nur einen Katzensprung entfernt ist. Dazu verlässt man den Gipfel ein kleines Stück durch eine Gasse in nördlicher Richtung. Der Fels zur Scharte fällt senkrecht und glatt ab, aber im Norden geht es über gute Tritte hinunter (II) und es lässt sich im Anschluss unschwierig in die Scharte queren. Dort leitet dann ein steiler Riss durch eine griffarme Platte (II+, Schlüsselstelle) auf den Gipfelgrat hinauf und nach einigen Metern über Blöcke (I) ist man am großen Kreuz angelangt.

schneerose

Danke für die Fotos.
Das ist allerdings schon ein ordentlich ausgesetzter IIer.  :o