Lödenseesteig (Versuch) am 09.10.2015

Begonnen von bergfexklaus, 10.10.2015, 16:50

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bergfexklaus

Ursprünglich hatte ich vor, über einen Jägersteig, der zwischen Löden- und Mittersee startet, einen meiner Lieblings-Chiemgauer, den Gurnwandkopf, zu besuchen. Auf dem Weg zum Einstieg, in Höhe der Lödenalm, fiel mir ein roter Pfeil an einem Baum auf, mit dem Hinweis auf einen "L-seesteig" oder so ähnlich. Neugierig geworden stieg ich den Pfadspuren nach und stand auf einem exzessiv markierten Steig

Zehn Minuten später war ein Jagdstand erreicht, der mit Richtungspfeil und Steigname besprüht war.

Hinter dem Stand ging der Steig weiter, gut sichtbar und weiterhin übermarkiert. Mit zunehmender Höhe verloren sich die Pfadspuren, aber die Markierungen blieben. Nach einer Stunde ab Einstieg erreichte ich einen zweiten Jagdstand mit schönem Blick auf die Ausläufer des Hochkienbergs.
Der Weiterweg läuft nach links aus dem Foto heraus, immer noch bestens markiert.

Von Steigspuren war jetzt nichts mehr zu sehen. Die roten Markierungspunkte führten mich zunächst durch Wald und dann über steile, felsdurchsetzte Grasschrofen Richtung Gipfelkamm des Hochkienbergs. Etwa 200 m unterhalb des Kammverlaufs hörten die Markierungen abrupt auf. Auf einem Felsblock war ein durchkreuzter Kreis aufgemalt, der sollte wohl das Steig-Ende signalisieren. Ich versuchte noch eine Weile, einen gangbaren Weg nach oben zu finden, brach aber schließlich ab und suchte mir einen gemütlichen Brotzeitplatz mit Seeblick.

Beim Abstieg folgte ich aus Protest nicht mehr der irreführenden Steigmarkierung, sondern stieg weglos durch den lichten Wald ab. Dabei stieß ich auf ein Baum-Graffiti.
Hier wollte wohl jemand sein Revier markieren, irgendwie fiel mir Reinhard ein ...

Zurück am Lödensee versuchte ich noch mal, mir klar zu machen, wo ich eigentlich rum gelaufen war
- irgendwo oben links der Bildmitte.

bergfexklaus

Wer markiert einen Steig, der ins Nirgendwo führt, dermaßen aufwändig und warum?

Jäger werden es kaum sein, die beschmieren ihren eigenen Jagdstand nicht (Foto 06). Forstarbeiter scheiden auch aus, weil der Steig weit oberhalb der Waldgrenze endet.

Für mich bleiben eigentlich nur bergsteigende Sprayer übrig, die - leider immer öfter - einsame, unmarkierte Steige mit Farbklecksen überziehen. Hier ist wohl einer mal in die Irre gelaufen. Interessant ist, dass der etwa einen Kilometer weiter westlich liegende Steig zur verfallenen Hochkienbergalm mit der gleichen Farbe, Klecksgröße und -häufigkeit markiert wurde.

Bergfuzzi

Servus BFklaus

des müsste doch der steig sei, der ja auch auf den Jagasteig zwischen de zwoa Seen hinführt, laut Kompass-Karte.



Der Steig vo de Seen is ja Pink markiert.

Gruß fuzzi

roskin

Es gibt dort sehr viele Jägerstände, die durchnummeriert sind und die Aufstiege zu ihnen wurden neu markiert und z.T. hergerichtet. Die Markierungen stammen von Jägern, da bin ich mir zu 99% sicher, die Farbe ist nicht so beständig. Mittlerweile kann ich die Markierungszeichen auch oft deuten. Gleichzeitig wurde im Sommer einiges ausgeholzt, das hat bei einem Badetag am Lödensee ein bisschen genervt.
Wie Bergfuzzi schon erwähnt hat, hättest du dich einfach nach links wenden müssen, dann wärst auf den Lödenseesteig kemma.    #vielglueck2#

bergfexklaus

@Bergfuzzi: Im Bereich der Seen kenne ich 3 Steige. Der erste geht östlich des Lödensees los, das ist der aus meinem Beitrag. Der zweite beginnt zwischen Löden- und Mittersee und trifft sich mit dem dritten, der zwischen Mitter- und Weitsee hoch geht. Dein Foto zeigt meiner Ansicht nach den dritten Steig.

@AbseitsAufwärts: Mein erster Gedanke war auch, dass die Markierungen von Jägern stammen. Oberhalb des zweiten Stands kommt aber kein weiterer Stand mehr, die Markierungen führen sicher noch 200 Hm weiter ins Steilgelände. Auch das Beschriften der eigenen Jagdstände mit "L.see steig" mit dem Baum am Einstieg, passt irgendwie nicht. Den Steig weiter links (westlich, zwischen Löden- und Mittersee) kenne ich bereits, wusste aber nicht, dass der "Lödenseesteig" heißt, der führt ja eigentlich oberhalb des Mittersees entlang.

Bergfuzzi

Zitat von: BFklaus am 11.10.2015, 13:51
Dein Foto zeigt meiner Ansicht nach den dritten Steig.

nö, den Steig vom Lödensee und Mittersee.

Zitat von: BFklaus am 11.10.2015, 13:51
Der zweite beginnt zwischen Löden- und Mittersee und trifft sich mit dem dritten,



Wenn sich der Lödensee/Mittersee-Steig mit dem Mittersee/Weitsee-Steig trifft, werd´s richdig bunt mit den Farben...... #hihi#

Gruß fuzzi

roskin

Zitat von: BFklaus am 11.10.2015, 13:51
@AbseitsAufwärts: Mein erster Gedanke war auch, dass die Markierungen von Jägern stammen. Oberhalb des zweiten Stands kommt aber kein weiterer Stand mehr, die Markierungen führen sicher noch 200 Hm weiter ins Steilgelände.

Nicht wundern, letztes Jahr wurde eine "Markierungstrasse" ganz in der Nähe bis mitten in die Steilwand gelegt, nachdem man gemerkt hat, das es dort nicht mehr weitergeht, hat man abgebrochen und auch irgendwas an den Fels gehängt. Da wurden die Markierungen aber wieder entfernt, bzw. die halten sich nicht dauerhaft, ein "X" mit Kreis drumrum bedeutet oftmals sowas wie Sackgasse. Es geht bei dem Projekt oder wie man es nennen will, wohl darum die Aufstiege zu den verschiedenen Jagdständen zu bezeichnen tw. auszubauen und tw. auch zu verbinden. Das gibt's so auch in anderen Gegenden.

Bergfuzzi

Zitat von: AbseitsAufwärts am 11.10.2015, 13:17
Gleichzeitig wurde im Sommer einiges ausgeholzt, das hat bei einem Badetag am Lödensee ein bisschen genervt.

des is üba einige wochen so ganga, do hams aba a a ganz scheene schneisn eine g'schnien...... :o

bergfexklaus

@Bergfuzzi: Die Schneise sieht ziemlich schlimm aus. Ich hab sie bei meinem weglosen Abstieg zwei mal gekreuzt.

@AbseitsAufwärts: Wieder was gelernt, danke!