28.08.15: Chiemgauer Alpen: Weißgrabenkopf - Gröhrkopf - Nesselauer Schneid

Begonnen von geroldh, 28.08.2015, 23:59

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geroldh

 #sonne6#
Am heutigen Sommertag steht eine Tour aus dem zweiten Abseits-Aufwärts-Heft am östlichen Ende des RoBerge-Gebiets auf unserem Programm, die wir spontan leicht variiert haben.  #angel#
Wir parken ca. 700m vor Brand am Parkplatz (mit erneuerter Grilleinrichtung) an der Abzweigung zum ,,Glockenschmied" von der Hauptstrasse (TS35).
Von dort starten wir nach kurzer Diskussion gleich abweichend von ,,Abseits-Aufwärts" in westlicher Richtung zur "Staudigel-Diensthütte" (nach BayernAtlas), gehen dort vorbei zu einer Stelle, an der ein alter Pfad links von einer kleinen Felswand nach oben ziehen soll. Leichte Anzeichen im Waldboden zeigen uns die ziemlich unscheinbare Route. Oberhalb der Felswand treffen wir dann auf (wilde) gelbe Markierungen und folgen dem nun sichtbaren Pfad leicht ansteigend. Irgendwann zieht der ,,Abseits-Aufwärts-Pfad" vom Glockenschmied kommend von rechts-unten herauf und wir folgen den gemeinsamen Wegen. Etwas später zweigt der ,,Abseits-Aufwärts-Pfad" nach links-oben ab, aber wir folgen dem Höhenweg weiter bis zur Hütte ,,Holzstube" (hmm, leckeres Brunnenwasser), um uns dort ein wenig umzuschauen. Wir finden einen alten Wirtschaftsweg, der jedoch mit dem Bau der neuen etwas höher verlaufenden Forststrasse zur Thoraualm überflüssig geworden ist, aber ein Stück noch als Wanderweg dient. Wir wollen überprüfen, ob dieser alte Wirtschaftsweg tatsächlich am Thoraubach in einer ,,Sackgasse" endet, wie im BayernAtlas gezeichnet, während in meiner älteren Landesvermessungsamt-Karte noch ein Pfad dargestellt ist. Am Bach finden sich Reste einer alten hölzernen Brücke, aber wir furten diesen, da wir erkannt haben, dass danach das Gelände den alten weiteren Verlauf anzeigt. Dort steigen wir bald ein weng weglos durchs Gelände, um alsbald auf den vorhin erwähnten ,,Abseits-Aufwärts-Pfad" zu treffen, der sich hier von links-unten herauf zieht. Auf Steigspuren folgen wir diesen leicht ansteigend (Stoamandl) und treffen bald auf den Höhenweg, der als ,,SalzAlpenSteig" um den Reitstein herum zieht. Die rechts verlaufende Almstrasse ignorieren wir weiter und folgen dem wohl alten Almerschließungsweg entlang eines derzeit vertrockneten Baches hinauf zur Thoraualm, müssen jedoch auf die Einkehrmöglichkeit verzichten. Nach dem Füllen unserer Wasserflaschen steigen wir nördlich des Thoraukopfs in Richtung Hochfelln auf, um auf dem von dort kommenden Höhenweg wieder in südlicher Richtung zum Weißgrabenkopf zu wandern, um diesen auf einem kleinen Steig zu besteigen. An der Stelle, an der sich der Weißgraben als Schuttrinne in Richtung NordWest hinabzieht, steigen wir zu weit nach links über den Grat und sind auf einem ,,Verhauer", der über ziemlich loses Geröll in Richtung Gipfel zieht, während leicht westlich des Nordgrates der ausgeschnittene Steig verläuft. Ein kleines aus Zweigen gebasteltes Gipfelkreuzchen möchte für was Größeres motivieren, aber wir steigen südlich ab und drüben auf den grasigen Gröhrkopf auf, auf dem ein ,,echtes" Gipfelkreuz mit Buch auf uns wartet. Nun steigen wir nach Osten ab und starten unsere Überschreitung der Nesselauer Schneid. Der westliche Hauptgipfel ist recht witzig mit seiner Bank, die wie ein Schwalbennest unter dem Gipfelkreuz (mit Buch) klebt. Wir steigen vorsichtig in Richtung Ost ab und erreichen nach einer kleinen Pfad-Kreuzung noch den Ostgipfel, den ein kleines hölzernes Kreuzerl ziert. Das Buch ist in einem Briefkasten daneben am Baum zu finden und ich stelle (etwas ,,enttäuscht") fest, dass es nun das dritte mal heute ist, dass es von KEINER 1860er Tüte geschüzt wird. Nun wagen wir ein kleines Experiment und behalten unsere östliche Richtung bei, das Gelände sagt mir, dass dies früher wohl auch öfter so gemacht wurde und ersteigen noch den ,,RS" – und finden in einem Gipfel-Stoamandl tatsächlich eine größere 1860er-Tüte in die eine kleinere 1860er-Tüte verpackt ist – und darin in einer Plastik-Dose ein kleines neues Büchlein... Ich erkenne in Richtung Osten Steigspuren hinabführen, aber wir steigen durchs waldige Gelände nach Süden ab, um auf einen Höhenweg zu treffen, der bei einer Pfadkreuzung uns weiter hinab zu den verzeichneten Quellen führt – wie genußvoll doch frisches Wasser sein kann! Auf Wirtschaftsstrassen wandern wir hinab zum verzeichneten Wasserfall (in der Nähe die Einkehrmöglichkeit ,,Butzn Wirt") und steigen durch den Märchenwald weiter hinunter nach Brand, um auf einem Fuß-/Radweg (mit erfrischendem Bad in der Urschlauer Achen) zurück zum Auto zu gelangen.
Abschließend eine sehr interessante und ziemlich einsame Tour, die ich das nächste Mal aber aufgrund der Tagestemperatur (Gipfelanstiege), der möglichen Aussichten auf die umgebenden Gipfel (Sonnenstand) und der leichteren Richtung der kniffligeren Wegstrecken im Aufstieg (wir kamen aber damit zurecht), sowie der Einkehrmöglichkeit Thoraualm (Bierchen im Abstieg wirkt weniger...), in entgegengesetzter Richtung machen würde...

Ergänzung/Nachtrag (04.09.15):
Hab' mich erst nachträglich mit der roBerge-Suchfkt. für dieses Gebiet beschäftigt - hier eingebunden ein paar Verknüpfungen früherer Beiträge (u.a. mit Fotos) hier in roBerge:

- Rund um die Thoraualm - eine stille Vier-Gipfel-Tour für Genießer (18. Okt 2014 von BFklaus)
http://www.roberge.de/index.php?topic=5948.0
- Einsamer Gröhrkopf am 23.05.2014 (23. Mai 2014 von Bergfuzzi)
http://www.roberge.de/index.php?topic=5694.0
- Gröhrkopf - Haaralmschneid - Reibn am 28.06.2011 (29. Jun 2011 von eli)
http://www.roberge.de/index.php?topic=3758.0
- Gipfelrundtour um den Hochfelln am 07.05.11 (08. Mai 2011 von schneerose)
http://www.roberge.de/index.php?topic=3663.0

geroldh


;D ...möchte meinen "Beitrags-Zähler" hin in Richtung "Ultra-roBergler" noch um eins erhöhen ;) und auch ein paar Fotos unserer Tour nachliefern... :laugh:

Wer die Tour mal (ansatzweise) nachwandern möchte, findet die (veralteten) Pfadinfos meiner gedruckten Landesvermessungsamt-Karte (2001)
auch in der (unvollständigen-&-veralteten) Kompass-Online-Karte
http://maps.kompass.at/#lat=47.747918954269316&lon=12.588895646514846&z=15&s=KOMPASS Touristik
oder im (unvollständigen) BayernAtlas ("vergessene Pfade")
http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?X=5290528.93&Y=4543688.61&zoom=10&lang=de&topic=ba&bgLayer=tk&catalogNodes=122
sowie in der (nun aktuallisierten, aber immer noch unvollständigen) OpenStreetMap
http://www.openstreetmap.org/#map=15/47.7487/12.5868&layers=N .

Nachfolgend noch vier Eindrücke von unserer Tour (mal sehen ob's funktioniert, aber danke an den Fotographen für die Bereitstellung der Bilder):
- Bild 1: Thoraualm, nachdem wir auf dem alten Almerschließungsweg den Almboden erreichen
- Bild 2: Weissgrabenkopf von der Thoraualm gesehen
- Bild 3: westlicher (Haupt-)Gipfel der Nesselauer Schneid
- Bild 4: Nesselauer Schneid, Überschreitung zum "Ostgipfel"