"Neuland" an der Gedererwand am 04.11.2013

Begonnen von eli, 06.11.2013, 10:58

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eli

Servus beinand

bei meiner spannenden Abstiegsvariante von der  Gedererwand über den Kesselgraben. Wie üblich, habe ich intensiv versucht, Infomaterial darüber zu finden; bis auf eine hikr- Wanderung in umgekehrter Richtung absolute Fehlanzeige. Warum?  ::)
Ameranger hat mich ja ungeduldig mit den Hufen scharrend in den Startlöchern vermutet.  >:D Mitnichten! :D  Habe die Wartezeit am Langbürgener See verträumt! ( Bild L. )
Über den Gederer - Aufstieg brauche ich nicht viel Worte und Bilder verlieren, das hat A.schon in gewohnt gekonnter Manier erledigt! :) Nur noch zwei Anmerkungen dazu. Bin genau dieselbe Route rauf gegangen, allerdings waren der Weg ziemlich platt getrampelt!  ;D und einige Hindernisse für mich anfangs aufgebaut.  ??? (Bild H.)
Ein Bild vom Gipfelkreuz sei mir aber doch gestattet ( Bild K ), der Winter ist wohl nicht mehr aufzuhalten.

Beim unbekannten, wohl nur sehr selten begangenen  Abstieg vom Roßboden haben mein belastbarer  :)  Bergkamerad und ich uns dann ganz auf die spärlichen Infos von  DAV - Karte (17) und BayernAtlas verlassen.
Bild a zeigt den anfänglichen Steigverlauf vom Roßboden weg. ( Hatte  ich vom PC abfotografiert, war sehr hilfreich)

Bild a1: Hier am Roßbodengatter gibt es zwar einen Wegweiser, der Kesselgrabensteig ist aber nicht bezeichnet, der Einstieg nicht ganz leicht zu finden wegen Erosionsschäden und Kuhtritten. Also anfangs frei Schnauze genau gen Osten und schauen, irgendwann entdeckt man dann den Hauch einer Spur. Sie führt - richtigerweise   ;) - immer unter den südlichen  Felsabstürzen der Gedererwand entlang.

Hawedere bis später, bin gespannt, wer dies Bergwanderung im T3+  Bereich weiter mitgeht.

eli


genie

Servus eli,

Zitat von: eli am 06.11.2013, 10:58
..., wer dies Bergwanderung im T3+  Bereich weiter mitgeht.
Spannender Abstiegsbericht. Klar bin ich noch dabei!

Hast Du zufällig einen Track von der Abstiegsroute?

Pfait di
genie

Brixentaler

Zitat von: eli am 06.11.2013, 10:58
... Bild a zeigt den anfänglichen Steigverlauf vom Roßboden weg. ( Hatte  ich vom PC abfotografiert, war sehr hilfreich)...

Ist Dir nicht bekannt, dass BayernAtlas auch eine Druck-Funktion hat, mit der man ganz einfach einen aktuellen Kartenbild-Ausschnitt drucken kann?
Es ist das Icon direkt links vom Fragezeichen in der horizontalen Symbolleiste.

sachranger

Zitat von: genie am 06.11.2013, 11:27

Hast Du zufällig einen Track von der Abstiegsroute?

servus genie,

das blaue müsste elis weg durch den rossboden sein. anfangs sieht man den pfad schon schlecht, wenn dann die aus südlicher richtung kommenden pfade drauf stoßen, wird er deutlicher.
wenn er sein garmin nicht dabei hatte, kann ich dir das stück als gpx datei mailen. schick mir einfach deine email via PM

lg
sachranger

eli

Servus beinand!

Mann, Mann, Mann, wieder jede Menge Hausaufgaben.  ???  ;D
@ genie: Habe zwar ein Garmin GPS map60CSx  , aber leider keinen Track. Das Trumm funktioniert nicht.  >:(
@ Brixentaler: Die Druckfunktion hab`ich schon öfter hergenommen, das Trumm funktioniert aber seit dem PC - Absturz auch nicht!  ??? Mann, was funktioniert bei dir überhaupt noch?  >:D ( Stelle die Frage lieber selbst!  8) )
@ sachranger: Bis zur Hint. Rottaueralm passt das, danach bin ich nördlich abgebogen, da geht es nämlich dann runter!  :D

So und nun wandern wir weiter - nochmal, nicht den deutlicheren Spuren zur Gedereralm folgend !- sondern immer an der Wand lang ( Bild c ) bis zu dieser Abzweigung auf Bild b.. Das ist ein Rückblick! Wir kommen vom li. unteren Steig, der rechte Steig zieht direkt hoch zur Gedererwand. Tipp:  Klasse Abkürzer, man kommt etwa in der Mitte der Wand oben raus. Wahrscheinlich habt ihrdas undeutlich ausgeprägte Steiglein auch schon bemerkt. (3. roter. Punkt auf meiner Karte)
Bilder d und e zeigen den Wald - und Wiesensteig mal deutlicher, mal als kleines Ratespiel. Bei Nebel und vor allem bei Schneelage nicht zu empfehlen! In diesem Bereich gibt es noch keine Markierungen.

Und dann urplötzlich am Baum  ein fetter blauer Punkt. ( Bild f ) Passt scho!  :)

Hawedere

eli

eli

Servus beinand!

Die folgenden Bilder unterstreichen aus meiner Sicht, dass der Zustieg zur Gedererwand über den Kesselgraben der wohl landschaftlich eindrucksvollste ist.

Nach einem etwas steileren Intermezzo sind wir jetzt urplötzlich  auf einer versteppten Hochfläche angelangt, die mich schon beim Betrachten der BayernAtlas - Luftbilder neugierig gemacht hat.  ::) ( Bild g )Ich sinke ein in den watteweichen, glucksenden Boden eines versteckten Biotops, das im Spätfrühjahr sicher ein floristisches Juwel darstellt.  #angel#
Jedenfalls meint mein Knöchel: "Hier bleibst jetzt gfälligst!"  >:D
Die Bilder h und i zeigen in der Folge eine verwunschene Waldlandschaft: Mal zugewachsen wie im Hänsel - und Gretelwald, mal stehen machtvolle Baumriesen da aus längst vergangenen Tagen. Einer gewährt huldvoll einen Durchblick durch sein gewaltiges Wurzelwerk.
Nach einer halben Stunde vom Roßboden weg gerechnet plätschert dann unvermittelt der Kesselbach neben uns. ( Bild j ) Hier an der Abzweigung ( Bild k )  trifft man dann auch auf den Steig, der zur Gedereralm bzw. zur Kampenwand führt. Von nun an ist der Steig runter zur Hint. Rottaueralm  immer gut blau bzw. rot bezeichnet.

Hawedere vorerst

eli

eli

Servus beinand!

Bilder l und m Im steilen Bachgraben steigen wir anfangs orographisch links  ab, wechseln dann auf die südliche Seite und erkennen unvermittelt erstaunt, warum dieser Steig "Nur für geübte Wanderer" klassifiziert wurde.
Bilder n/o/p Plötzlich schmiegt sich nämlich der nun sehr schmale Steig eng an den Hang, ganz schön hoch über dem Bachgrund. Feuchtigkeit und nasses Laub erschweren den Weg im Herbst jetzt deutlich.  ???  Bei überschütteter Schneelage und nach starken Regenfällen möchte ich hier nicht unbedingt gehen.
Vorsichtig und sehr bedacht setzen wir im schmierigen Laub unsere Schritte und nehmen dann später auch mal das Seil an einer kurzen, versicherten Stelle zu Hilfe.
Noch eine letzte kleine Kletterstelle und dann entdecken wir auch schon das Hüttendach der Hinteren Rottauer Alm.
Doch das ist dann in der nächsten Abteilung zu sehen.

Hawedere

eli 8)

ehemaliges Mitglied

Ich kann mich erinnern - es ist Jahre her - da bin ich mal im Winter mit den Skiern da runter. Bin damals von Rottau aus losgegangen und dachte das wär vielleicht ne schöne Runde über den Kesselgraben zurück. Bis ich dann vor der Steilstufe stand. :o
Weg war natürlich unter dem Schnee weit und breit nicht zu sehen. Hab mich dann zu Fuss, die Latten vor mir her werfend, irgendwie entlang des Baches runtergehangelt. Mann was hab ich geflucht. Das war definitiv keine gute Idee gewesen ohne Geländekenntnis das auszuprobieren.
Ist unter jugendlichem Leichtsinn verbucht. Naja, Hauptsache nochmal gut gegangen und was gelernt dabei...

Bin seither diese Wege im Sommer schon ein paar mal gegangen. Die Gegend ist wirklich urig schön und ruhig! Wenn nur nicht der lange Hatscher raus ins Tal wär...

eli

Zitat von: RossiS am 07.11.2013, 17:02
Bin seither diese Wege im Sommer schon ein paar mal gegangen. Die Gegend ist wirklich urig schön und ruhig! Wenn nur nicht der lange Hatscher raus ins Tal wär...

@ RossiS: Der lange Hatscher um die Mösererwand >:( , da kann ich dir nur voll zustimmen. Allerdings kann man dabei auf Sparflamme seinen Gedanken nachhängen, entschleunigt sozusagen.  ;)
Die Hintere Rottauer Alm liegt auf 970 m völlig einsam ( Bild q )  und ahnt von dem Rummel, der sich keine 2 km Luftlinie entfernt an der Wampenkant  ;D täglich abspielt, aber schon gleich gar nichts. Frage unter roBerglern: Vielleicht weiß jemand von euch, ob und wie man zwischen Raffen und Hochalpenkopf hier runter kommt?  ;)
Bilder q1 und q2 zeigen im Rückblick den Kesselgraben zwischen den Ausläufern von Kampenwand/Raffen und der Gedererwand. Genau auf diese Zielscheibe muss man hinhalten für den Einstieg zum Aufstieg in den Graben.
Es folgt der besagte lange, erst fallende Hatscher im Rottauer Tal ( knappe Std. ) mit leichtem Gegenanstieg zur geschützt  liegenden Maureralm ( Bild s ) auf rund 1000m.
Das Hinweisschild ( Bild r ) bei der Wegegabelung kurz nach der V. Rottaueralm ist gut platziert. Hier sollten alle, die noch  wenig Bergerfahrung haben, lieber ostwärts Ri. Staffenalm abbiegen.  ;)

Hawedere bis zum Finale

eli

Martl

Servus Eli + Rossis,

jetz will ich mich mal kurz einmischen  ;)

Habe die Tour ex Rottau auch schon lang auf meiner Liste! Ist eine Rundtour (wie ihr sie macht) besser oder ist auch ein Auf- u. Abstieg von Rottau durch das Tal des Rottauer Baches gut machbar und lohnend?
Ich kenne bisher nur den Aufstieg von Hintergschwendt und wieder retour und von der Kampenwandseite her.


Gruß
Martl

ehemaliges Mitglied

Zitat von: eli am 08.11.2013, 09:22
Frage unter roBerglern: Vielleicht weiß jemand von euch, ob und wie man zwischen Raffen und Hochalpenkopf hier runter kommt?  ;)

Da geht leider nix rauf. Das Gelände ist steil, unwegsam und oft nass. Auch die Steige (in der Karte verzeichnet) die eins weiter östl. von der Hinteralm Richtung Piesenhausener Hochalm ziehen sind nicht mehr zu begehen.
Sonst gibt es nur noch einen Steig der aus dem Kessel links heraus Richtung Hochplatte führt (Sachrangers Track in blau). Der kommt dann auf dem Sattel östl. der Hochalm raus und ist noch gut zu gehen (wenn man die die Einstiege findet).

@Martl: Die Rundtour ist schon lohnend weil einfach abwechslungsreicher. Wenn man von Rottau aus rauf und runter geht ist es vielleicht sinnvoll mit dem Rad bis zur Rottauer Hinteralm zu fahren. Das Stück unten auf der Forststraße zieht sich schon ziemlich. Besonders wenn man es dann zwei Mal gehen muss...

sachranger

Zitat von: RossiS am 08.11.2013, 11:33
Zitat von: eli am 08.11.2013, 09:22
Frage unter roBerglern: Vielleicht weiß jemand von euch, ob und wie man zwischen Raffen und Hochalpenkopf hier runter kommt?  ;)

Da geht leider nix rauf. Das Gelände ist steil, unwegsam und oft nass. Auch die Steige (in der Karte verzeichnet) die eins weiter östl. von der Hinteralm Richtung Piesenhausener Hochalm ziehen sind nicht mehr zu begehen.
Sonst gibt es nur noch einen Steig der aus dem Kessel links heraus Richtung Hochplatte führt (Sachrangers Track in blau). Der kommt dann auf dem Sattel östl. der Hochalm raus und ist noch gut zu gehen (wenn man die die Einstiege findet).

servus rossis,

hab ich anders in erinnerung. bin aber heuer auch nicht in dem tal gewesen. vor zwei jahren war der von eli gesuchte steig richtung hochalpenkopf noch sehr gut zu sehen. hast du es im auf- oder abstieg versucht?

es ist wie du es schreibst "... wenn man den einstieg findet ...". ich hab noch nie einen steig nicht gefunden. hat man erst den anfang, erschließt sich der rest immer.  sag ich jetzt mal ... windwurf oder forststraßenwahnsinn ausgenommen. da hilft das gps und die alten amerikanischen topos der gegend schon sehr.
wenns wetter schlecht wird bau ich kommende woche ein steinmandl in den einstieg.
und den von dir erwähnten "östlicheren" schau ich mir an.

lg
sachranger

ehemaliges Mitglied

Servus Sachranger,

sprechen wir schon von den selben Steigen?
Also - aus dem Kessel der Hinteralm der östlichste (der auf deinem Kartenausschnitt als blauer Track eingezeichnete) ist gut zu gehen. Den kenne ich und du wohl auch.
Als nächstes (westl.) ist in der Karte ein Steig (mit Querverbindungen) verzeichnet der direkt südl. den Hang hinauf zieht und zw. Hochalpenkopf und Piesenhausener Hochalm herauskommt. Den hab ich mal im Aufstieg gesucht. Teile davon (bes. im unteren Teil) waren schon noch zu erahnen aber insgesamt ist der von zig Wildwechseln zerstört und unterbrochen. Bin schon irgendwie hochgekommen aber was sinnvolles schien mir da nicht zu gehen. Gelände war auch unangenehm.
Dann die Variante nach der eli gefragt hat (glaub ich zumindest). Noch eins weiter westl. zw. Hochalpenkopf und Raffen. Da wo die Bachläufe eingezeichnet sind.
Da hab ich auch mal geschaut (allerdings nur halbherzig) und nix gefunden. Es schien mir auch unwahrscheinlich dass da was hochgeht in dem Gelände. Aber wenn du da was kennst lass ich mich natürlich gern eines besseren belehren. Einstieg wäre dann vom oberen südwestl. Ende der Almfläche? Klingt spannend!

Pfiat di,
Rossi

eli

Servus beinand

und erst mal danke für den regen "Schriftverkehr" Mal schauen, ob ich das alles auf die Reihe kriege.  ::)

Zuerst aber muss ich schon noch meineWanderung korrekt beenden. Bild t ist kurz vor der Schmiedalm aufgenommen, dort, wo sich die Runde schließt.
@ Martl: Ich denke auch, dass der Südabstieg von der Gedererwand recht abwechslungsreich ist. Am besten dann gleich oben etwa in der Mitte des Grates den versteckten Steig nehmen, dann spart man bestimmt eine knappe halbe Stunde und braucht nicht mehr zum Roßboden zurück. Bild u ist etwa an dieser Stelle aufgenommen und zeigt obendrein noch den Erlbergkopf und den Schwarzenberg::)  ::) Genau, da wo der Schmidbauer mit der Ilse Aigner( Min. in - nein, nicht Ministrantin!  ;D ) letzte Woche im Fernsehen zu sehen war. Mein Vorschlag: Die 100 Hm auch noch kurz rauf und über die Vockalm direkt zum P. absteigen. ( Sicher auch eine Schneeschuhtour bei entsprechenden verhältnissen)
@ RossiS und sachranger: Ihr meint beide schon die westl. Variante, nach der ich gefragt habe, die mit den Haufen Runsen!  ??? Ich freu`mich schon auf das Steinmandl, sachranger!  :) Aber bitte genau so sauber aufgerichtet wie die vom Ameranger zu Beginn seiner Gederer -Tour. ( Bild v )

Fazit: Eine attraktive Variante für T3+ und IAA 1 - Wanderer, die bei uns insgesamt  6 1/2 Stunden gedauert hat. Die Zugabe über den Erlbergkopf konnten wir aus Zeitgründen nicht mehr mitnehmen.

Danke für die Begleitung und hawedere


Elifant, das erste Mal auf`m Buidl)

da_hans

Hallo zusammen,

da ich momentan wenig Zeit für die Berge habe, will ich meine Zeit nicht mit Glabbal-Touren verplempern  ;D und habe eine Frage zu dieser Diskussion.

Meine Planungen: Mit dem Bike zur Hinteren Rottauer Alm, rauf zum Weg zwischen Kampenwand/Hochplatte, rüber zur Kampenwand, Gedererwand und über Kesselgraben zurück.
Der Abstieg ist mir bekannt, allerdings nicht, ob es möglich ist, von der Hinteren Rottauer Alm rauf Richtung Piesenhausener zu kommen.

Da die in diesem Thread verlinkte Karte dem Urheberrecht zum Opfer gefallen ist, hier ein Link zum Bayern-Atlas. Es geht mir um den Weg in der Mitte der Karte. Ist dieser noch vorhanden?
Vorhanden bedeutet in meiner Definition: Pfadspuren erkennbar und kein komplett auswegloser Kampf durch Vegetation oder Windwurf etc.

http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?X=5290849.75&Y=4529431.00&zoom=12&lang=de&topic=ba&bgLayer=atkis&catalogNodes=122

Danke für die Infos:

Da Hans