Was die Bücher von Cramer-Klett über den Rahmen der jagdlichen Literatur hebt, ist seine Fähigkeit, jagdliches Erleben sprachlich meisterhaft zu erfassen und mit der Wortkunst der Dichtung in das allgemein menschlich Bedeutsame zu erheben. Wieder sind es die Aschauer Berge und das sich weit auftuende Voralpenland des Chiemgaus, in die dieses Buch führt. Bock und Gams geistern durch die Schluchten, Wälder und Kare, jeder eine Individualität wie der Jäger selbst, gebunden an ihre Umwelt, an Werden, Reifen und Vergehen. Fugenlos reihen sich die Erlebnisse und Erzählungen aneinander und künden von dem Glück der Einsamkeit, die die Fülle allen Lebens offenbar werden lässt. Das Buch ist ein Kunstwerk ersten Ranges, für das der Verfasser 1965 mit dem Literaturpreis des Deutschen Jagdschutz-Verbandes ausgezeichnet worden ist.

Eine brilliante Schilderung längst vergangener Tage Ludwig Benedikt von Cramer-Klett beschreibt in seinem Buch Glückselige Einsamkeit in bildhafter und oft auch sehr emotionaler Weise seine Jagderlebnisse sowohl als junger Mann als auch schon als alter erfahrener Jäger. Er vermittelt dem Leser auf seiner Pirsch auf Füchse, Auer und Birkhahn, Rehböcke und nicht zuletzt den Gamsbock ein so lebhaftes Bild dass man stellenweise meint des Birkhahns Balzlied oder den Fuchs über den gefrorene Schnee gehend zu höhren. Das Buch zeigt die Jagd in seiner ganzen Schönheit aber auch in ihrer Mühe und Anstrenung die sie dem Menschen abverlangt. Das Buch erzählt von einer Zeit, wo noch der Auer und der Birkhahn balzte, wo ein Rehbock noch alt werden durfte, wo man auch noch ohne schlechtes Gewissen einen Hasen schießen konnte. Leider sind diese goldenen Zeiten im Zuge des "modernen" Wald und Ackerbau und den zum Teil schießwütigen Förstern, die jedes Reh als Waldschädling sehen, längst vorbei. Alles in Allem ist es einer der schönsten Jagdbücher, die es auf dem Markt gibt.