Der Berg ist nicht alles: Kletterpionier, Freigeist, Höhenarchäologe
Ein Leben zwischen unbezwungenen Gipfeln und silbernen Göttern
Die Abenteuer eines der größten und prägendsten Bergsteiger seiner Zeit
Mathias „Hias“ Rebitsch (1911–1990) gehörte in den 1930er- und 1940er-Jahren zu den weltweit besten Kletterern. Seine Erstbegehungen im Karwendel, Kaisergebirge oder in den Stubaier Alpen zählen zu den schwierigsten ihrer Zeit. Rebitsch war in erster Linie Freikletterer und erreichte nachweislich bereits Ende der 1930er-Jahre den siebten Schwierigkeitsgrad – den es offiziell erst seit 1977 gibt. Legendär ist Hias’ Eiger-Nordwand-Versuch 1937 zusammen mit Ludwig Vörg: Nach einem infernalischen Wettersturz kamen sie als erste Partie lebend aus der berühmt-berüchtigten Wand zurück. Im selben Jahr erreichte Rebitsch am noch unbestiegenen Nanga Parbat den Silbersattel. Auf Sechstausendern der Puna de Atacama (Argentinien) entdeckte er schließlich ab Mitte der 1950er-Jahre bis dahin unbekannte Zeugnisse der Inkakultur („Die silbernen Götter des Cerro Gallan“) und wurde darüber auch zum anerkannten Forscher und Höhenarchäologen.
Dieses Buch des bekannten Alpinjournalisten Horst Höfler berichtet vom bewegten Leben des großen Tiroler Bergsteigers und bringt die packendsten Texte dieses begnadeten Erzählers. Der Historiker Dr. Wolfgang Rebitsch, der den Nachlass seines Onkels verwaltet, beleuchtet Hias’ legendären „sechsten Sinn“, seine Grenzerfahrungen und die damit verbundene philosophische Seite des Querdenkers und Individualisten. Bekannte Berg-Persönlichkeiten wie Peter Habeler, Wolfgang Nairz, Darshano L. Rieser oder Alexander Huber erinnern sich an prägende persönliche Begegnungen mit Hias Rebitsch. Entstanden ist so ein spannendes, facettenreiches Porträt mit hohem dokumentarischen Wert, das in keiner Bergsteigerbibliothek fehlen sollte.
264 S., 28 farb. u. 61 sw. Abb., 15 x 22,5 cm
gebunden mit Schutzumschlag
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2010
Mathias Rebitsch - Ein Lebensbild
Mein außergewöhnlicher Onkel
Von Dr. Wolfgang Rebitsch
Der Bergsteiger und Höhenarchäologe
Von Horst Höfler
Der Erzähler Mathias Rebitsch
In den Alpen
Abenteuerliche Goldkappl-Südwand
Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde
Seekarlspitze-Nordwand
Im Banne des „Y“
„Zwischen Himmel und Erde“
Unterwegs mit Matthias Auckenthaler
Um die Eiger-Nordwand
Vorstoß bis unter die Gipfelwand
Die Erstbegehung der Grubenkarpfeiler-Westwand
Glück gehabt
Die „Direkte Laliderspitz“
Zu viel auf Liebespfaden
Fleischbank-Ostwand, „Rebitsch/Spiegl“
Die Dritte Ostwand-Route
Die Risse im Fleischbankpfeiler
Nonplusultra im VI. Grad
Lalider Nordverschneidung
Wie mit Lineal gezogen
Der Rofan-Ostwandriss
Mit verhunzten Kletterpatschen
Anekdoten
Vo dem Fernglas auf der Kleinen Scheidegg
Anlässlich der Eiger-Nordwand-Versuche 1937
Ein „Wildererdrama“ im Rofan
Den Spieß umgedreht
Der Mulhacen
Mit sieben Schilling ins Spielcasino
„Mach Blanco“ bricht sich das Genick
Die filmreife Show des weißen Hengstes
Im Land der Hunza
Die Deutsch-Österreichische Himalaja-Karakorum-Expedition 1954
Die Rätsel der Anden
In der Ostkordillere von Peru
Teilerfolg am Ausangate
Puna de Atacama
Die Expeditionen 1956 und 1958
Vermächtnis eine Freikletterers
Klettertraining, -philosophie und Bohrhaken
Rebitschs Gedanken hierzu Anfang der Achtzigerjahre
Sagwandspitze-Nordnordostwand „Schiefer Riss“
Von Dashano L. Rieser
Tourenverzeichnis 1931 bis 1965